Der neue paten 4/2016
Samen
Eines Nachts träumte mir, ich sei in einen Laden gegangen.
Hinter der Theke stand ein Engel. Ich fragte ihn: „Was verkaufen Sie?“
Der Engel antwortete freundlich: „Alles, was Sie wollen.“
Da begann ich aufzuzählen: „Dann hätte ich gerne das Ende aller Kriege, Brot für die Hungrigen, Heilung für die Kranken, Trost für die Trauernden, Arbeit für die Arbeitslosen, mehr Liebe in der Welt.“
Da schüttelte der Engel bedauernd den Kopf: „Entschuldigen Sie, ich habe mich wohl falsch ausgedrückt. Bei mir gibt es keine Früchte, bei mir gibt es nur Samen.“
(aus: Oh! Noch mehr Geschichten für andere Zeiten, Andere Zeiten e.V.)
Liebe Leserinnen
und Leser,
bei allen Herausforderungen im Leben von uns Pflege- und Adoptivfamilien und trotz der Krisen in der Welt, sind bei Ihnen und uns im vergangenen Jahr so manche Samen ausgestreut worden:
■ das freundliche Wort der Jugendamtsmitarbeiterin, des Lehrers oder der Erzieherin im Kindergarten
■ ein verstehendes Lächeln eines Kunden im Laden, wenn unsere Kinder mal wieder ausflippen und für Aufsehen sorgen
■ das Verständnis des Partners/der Partnerin, wenn wir abends total erledigt im Sessel sitzen und keine Lust mehr haben gemeinsam ins Kino zu gehen
■ die Fröhlichkeit unserer Kinder
Manche Samen sind aufgegangen und tragen inzwischen ihre Früchte:
■ neue Zufriedenheit und Zuversicht im Zusammenleben mit unseren Kindern: „Wir schaffen das zusammen“ und „Wir wachsen aneinander“
■ mehr Gelassenheit und Vertrauen in der Unterstützung der helfenden Dienste und Institutionen
Und mit Ausblick auf das neue Jahr können wir erneut Samen ausstreuen:
■ unsere Gaben und Fähigkeiten in den Alltag mit unserer Familie einbringen
■ die Begegnungen mit den Menschen im Jugendhilfesystem respektvoll gestalten
■ unsere Aufgaben leichter nehmen, indem wir uns selber und unseren Partner/ Partnerin nicht vergessen
■ mehr Achtung und Wertschätzung statt Macht im Umgang miteinander
Der Vorstand und die Geschäftsführung haben im vergangenen Jahr das Säen und Ernten, Geben und Nehmen mit Ihnen und untereinander erfahren.
Unsere 1. Vorsitzende, Frau Schlaak, hat im August ihr Amt niedergelegt und auf diesem Wege sagen wir ihr noch einmal Dank für ihr Engagement in unserem Verein. Wir haben den Stiftungspreis von der „Stiftung zum Wohl des Pflegekindes“ für unsere Publikationen erhalten und haben wieder Seminare und Fachtage für Sie veranstaltet. Für das kommende Weihnachtsfest wünschen wir Ihnen und Ihren Familien eine gesegnete Zeit und für die Herausforderungen im neuen Jahr viel Kraft und Gesundheit.
Auch im Jahr 2017 wollen wir von PAN NRW e.V. „Samen säen“ – bei Ihnen als Pflege- oder Adoptiveltern, bei Fachleuten oder Interessierten durch unsere vielfältigen Angebote. Gerne sind wir auch im neuen Jahr wieder für Sie da!
Ihre
Elke Artelt und Susanne Schumann-Kessner
PAN e.V. NRW
und Ihr
Christoph Malter
Redaktion
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